"Die niederländischen Bauernproteste erreichen Deutschland!" freute es so Einige und sie teilten in rechten Telegramgruppen Videos von hupenden Traktoren auf Dorffesten und Traktorentreffen.
Natürlich ist auch hier wieder Propaganda und Stimmungsmache im Spiel. Nicht jeder Traktor ist gleich eine Demonstration. Aber es gibt sie, die Proteste der Landwirte. Und sie haben zum Teil auch ihre berechtigten Gründe dafür.
Gülleverordnung und Flächenstilllegung sind Themen, bei denen wir als Nichtlandwirte auch keine Lösung anbieten können. Außer: "STOPPT TIERHALTUNG!" und "ESST KEIN FLEISCH!"
Doch Kritik wird auch an den großen Lebensmittelkonzernen geübt: „Mittlerweile steht wohl jedem Betrieb das Wasser bis zum Hals. Und Aldi, LIDL, EDEKA und REWE machen Milliardengewinne, um dann mit ihren Stiftungen unsere Betriebe aufzukaufen. Die uns verhungern lassen, fressen uns auf! Langsam, aber sicher bewegen sich die Dinge in eine Richtung, die wir nicht nur kritisieren müssen, sondern die wir auch nicht weiter so gehen. Wir sollen [...] weniger produzieren und die armen Länder dieser Welt sollen mehr hungern, der Regenwald soll mehr brennen – Für die Idee eines „grünen“ Europa?
So lasen wir es in diesem Artikel:
https://medienportal-grimma.de/33501/a14-landwirte-demonstrierten-auf-b107-bruecke/
Und noch etwas begeisterte uns.
Aktivisten, welche der rechtsextremen Kleinstpartei Freien Sachsen zugeordnet werden, versuchten sich auch in Grimma an den Protesten zu beteiligten. Darunter auch Freie Sachsen – Ex-Bürgermeister-Kandidatat Rainer Umlauft. Diese wurden allerdings laut unseren Informationen durch die Veranstalter aufgefordert die Kundgebung der Landwirte zu verlassen.
Hatten es die Landwirte und Teilnehmer der Demonstration wirklich geschafft, sich vor der Vereinnahmung ihrer Proteste durch Rechte und Rechtsextreme zu schützen und sich davon klar zu distanzieren?
Wir wollten es glauben, doch konnten es leider nicht. Also stöberten wir weiter. Und wen fanden wir? Paul Kompe und Jan Häntzschel.
Paul Kompe ist Vorsitzender des Vereins https://www.lsv-sachsen.info/ und Mitorganisator der Proteste im Leipziger Land.
Jan Häntzschel ist N-Experte. "N" wie Stickstoff. In diesem Video sehen wir einen Vortrag von ihm auf der "agra2022"
https://www.youtube.com/watch?v=Y4x0Kev133Y
Jan ist aber auch ein anderer N-Experte. "N" wie Nazi oder auch NPD.
https://www.endstation-rechts.de/news/erschreckender-blick-nach-rechts-sachsen
https://twitter.com/nazis_aus_/status/1547140541665755140?s=20&t=TrSjnLaVGHQVPgNvHy-F1g
https://twitter.com/nazis_aus_/status/1547528718289092608?s=20&t=fufi1_ntlMidJhlrj4EQyg
Danke an dieser Stelle an https://twitter.com/ER_Bayern und https://twitter.com/nazis_aus_
War es also nun nur eine strategische, parteipolitische Abgrenzung, die der LsV Sachsen e.V. vornahm? Möchte Paul nur nichts mit den "Freien Sachsen" zu tun haben, aber die NPD stört ihn nicht? Oder weiß Paul nichts über die Aktivitäten seines Vereinsmitgliedes? Dann helfen wir natürlich gern weiter.
Doch so dumm kann Paul doch nicht sein. Immerhin haben die Vereine "Land schafft Verbindung" schon von Anfang an ein Problem mit Rechten und Rechtsextremen.
https://www.endstation-rechts.de/news/landvolk-schafft-rechte-verbindung
Lieber Paul,
wenn Du und Dein Verein "Land schafft Verbindung" nicht mit "Landvolk schafft Verbindung" verbunden werden wollt, dann dürft Ihr auch nicht deren Beiträge auf Facebook und Telegram teilen. Denn sonst konstruieren wir daraus eine Verbindung, die Euch wie Rechte und Rechtsextreme aussehen lässt.
Und es reicht eben auch nicht, sich nur von den "Freien Sachsen" zu distanzieren, wenn Du mit der NPD kuschelst.
Denn wer mit Nazis kuschelt, ist auch einer.
Eigentlich fing alles so gut an, die Presse berichtete über Dich und machte schöne Fotos von Dir. Der Micha fuhr in Deinem Traktor mit und nun bist Du berühmt.
Wir hätten Dich so gern unterstützt im Kampf gegen die Lebensmittelkonzerne und für den Umweltschutz, doch irgendwie sind uns Du und Dein Verein suspekt.
Leider sind wir aber der Frage: "Wie schaffen wir es, unsere Sorgen über die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu äußern, ohne mit Nazis zusammenzuarbeiten oder als Nazis beschimpft zu werden?" nicht näher gekommen. Frau Faeser war uns auch keine Hilfe dabei. Schade eigentlich.
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